Während die mitgelieferten Samples die schnell an den Start bringen und loslegen lassen, möchtest du vielleicht aber mit anderen aufgenommenen Klängen in deiner Musik experimentieren. Sonic Pi unterstützt das ausdrücklich. Lass uns aber zunächst über die Übertragbarkeit deines Stücks sprechen.
Wenn du dein Stück nur basierend auf den eingebauten Synths und Samples komponierst, braucht es nur den Code, um deine Musik originalgetreu wiederzugeben. Denke einen Augenblick darüber nach - das ist erstaunlich! Ein einfaches Stück Text, das du per E-Mail herumschicken oder in einem Gist ablegen kannst, repräsentiert alles, was du brauchst, um deine Klänge zu reproduzieren. Das macht es sehr einfach mit deinen Freunden zu teilen. Sie brauchen nur den Code von dir.
Wie auch immer, wenn du anfängst selbst aufgenommene Samples zu verwenden, verlierst du diese Übertragbarkeit. Das liegt daran, dass die Leute, um deine Musik zu reproduzieren nicht nur den Code, sondern auch deine Samples benötigen. Das schränkt die Möglichkeit für andere ein, mit deiner Arbeit zu experimentieren, sie zu verändern, sie zu vermanschen (mash-up). Natürlich sollte dich das nicht davon abhalten deine eigenen Samples zu verwenden, es ist nur etwas, das du in deine Überlegungen einbeziehen solltest.
Wie geht das nun, eine beliebige WAV-, AIFF- oder FLAC-Datei von deinem Computer abzuspielen? Alles was du dafür tun musst ist sample
den Pfad zu der Datei zu übergeben:
# Raspberry Pi, Mac, Linux
sample "/Users/sam/Desktop/my-sound.wav"
# Windows
sample "C:/Users/sam/Desktop/my-sound.wav"
Sonic Pi wird das Sample nun automatisch laden und spielen. Du kannst auch all die Standard-Parameter, die du bereits kennst, an sample
übergeben:
# Raspberry Pi, Mac, Linux
sample "/Users/sam/Desktop/my-sound.wav", rate: 0.5, amp: 0.3
# Windows
sample "C:/Users/sam/Desktop/my-sound.wav", rate: 0.5, amp: 0.3